Für den Notfall gerüstet zu sein – das ist unser Motto! Besonders in Zeiten wie diesen, wo sich von heute auf morgen alles ändern kann, ist es wichtig die nötigsten Dinge beisammen zu haben. Da du hier bist, liegt auch dir offenbar etwas daran für Notsituationen gewappnet zu sein 😉 Und das ist gut so!
- Was sollte mein Notfallrucksack beinhalten?
- Sollten meine Kinder einen eigenen Rucksack besitzen?
- Mit welchen Kosten habe ich zu rechnen?
Mit diesen und vielen weitere Fragen werden wir uns hier beschäftigen. Du hast weitere Fragen, welche hier nicht beantwortet werden? Scheue es nicht uns zu kontaktieren. Wir werden versuchen dir eine Antwort zu liefern.
Der Notfallrucksack für den Katastrophenfall:
Gut vorbereitet für den Ausnahmezustand!
Fakt ist: In Zeiten wie diesen sollte jeder einen Notfallrucksack haben. Doch die Realität sieht in unseren Breitengraden bei den meisten Menschen anders aus. Fast niemand hat ihn zu Hause und ist für einen Notfall wie unter anderem eine mögliche Naturkatastrophe oder den Ausbruch eines Krieges gewappnet. Recherchiert man auf der Webseite vom Bundesamt für Katastrophenschutz, wird jedoch jedem bewusst, dass ein gut gepackter Notfallrucksack nicht ausschließlich für jene von uns wichtig ist, die an Weltuntergangvorhersagen einer Riege von Hellsehern glauben. Denn betrachten wir das aktuelle Weltgeschehen hinsichtlich der letzten Umweltkatastrophen und den vom Menschen verursachten Ausnahmezuständen, wird jedem ruckzuck klar, dass ein Einsatzbereiter Notfallrucksack nicht nur viele von uns ruhiger schlafen lässt, sondern schneller als gedacht zum überlebenswichtigen Utensil werden kann. Aber was gehört eigentlich rein in einen Notfallrucksack und wie lange müssen uns die enthaltenen Gegenstände als Überlebensausrüstung dienlich sein? Diese Fragen und noch einige mehr beantworten wir Dir im folgenden Artikel.
Was ist ein Notfallrucksack und wofür ist er nützlich?
In kurze Worte gefasst: Ein Notfallrucksack ist Deine Lebensversicherung in Notfallsituationen. Denn gerätst Du in eine Lebenslage, die es erfordert, dass Du Deine Wohnung oder Dein Haus schnellstmöglich verlassen musst, solltest Du mit dem Inhalt für eine gewisse Zeit eigenständig überleben können. Dies können verehrende Naturkatastrophen oder vom Menschen verursachte Ereignisse sein. Essenziell ist, dass Dein Notfallrucksack sämtliche Sachen enthält, die Deine Bedürfnisse mindestens für die nächsten drei bis vier Tage stillen, bevor Du entweder in Deine eigenen vier Wände zurückkehren kannst oder mit lebensnotwendigen Hilfsgütern versorgt wirst. Wichtige Dinge wie unter anderem ein nicht verderblicher Vorrat an Nahrungsmitteln, Wasser, eine Erste-Hilfe-Apotheke, ein Schutz vor Kälte, Regen und weiteren Umwelteinflüssen sowie viele andere wichtige Gerätschaften, welche wir später noch etwas genauer unter die Lupe nehmen, gehören selbstverständlich dazu.
Unterschieden werden zwei Arten von Notfallgepäck: Den sogenannten «Bug-out-Bag», kurz B.O.B, oder den erweiterten I.N.C.H. oder «I never come Home» Notfallrucksack. Der Zweitgenannte sollte, wie der Name schon sagt, eine Ausrüstung beinhalten, mit der man länger überleben kann. Kurz und knapp: Er muss alles enthalten, um sich zu einem späteren Zeitpunkt eine neue Existenz aufbauen zu können.
Warum brauchen wir einen Notfallrucksack in der westlichen Zivilisation?
Wo viele von uns sich die Frage stellen, ob sie einen fix und fertig gepackten Notfallrucksack wirklich brauchen, gibt es Länder, in denen es für Menschen aufgrund herrschender Kriege oder stetiger Naturkatastrophen das normalste von der Welt ist, einen zu besitzen. Aber gehört Europa eigentlich dazu? Lange Zeit konnten wir uns in der Europäischen Union glücklich schätzen, dass Situationen, in denen ein Notfallrucksack zum lebensrettenden Utensil werden kann, selten bis überhaupt nicht eintrafen. Leider hat sich der Wind gedreht und Umstände, in denen Menschen das wichtigste Zusammenklauben und ihre Häuser fluchtartig verlassen müssen, sind auch in unseren Breitengraden keine Seltenheit mehr. Genau aus diesem Grund ist es für jeden von uns wichtig, im Besitz eines entsprechenden Notfallgepäcks zu sein, um für den Ernstfall gewappnet zu sein.
Welches Volumen sollte ein Notfallrucksack haben?
Wichtig ist: Dein Notfallgepäck sollte Dich nicht behindern und Deine Flucht verlangsamen. Dementsprechend raten wir Dir, abhängig von Deiner Größe, Körperkraft und Statue von einer Füllmenge zwischen 35 l bis 75 l. Menschen mit weniger guten körperlichen Konditionen oder von kleinerer Körpergröße sollten sogar mit einem Notfallrucksack vorliebnehmen, der ein minimales Volumen zwischen 25 l und 30 l sein Eigen nennt. Denke beim Kauf daran, dass Du Dich am Ende des Tages mit Deinem Notfallgepäck auf dem Rücken wohlfühlen musst: Und dies nicht nur für ein paar Stunden, sondern für einen längeren Zeitraum!
Welche Art von Rucksack sollte man kaufen und wie schwer darf er sein?
Drei Fakten solltest Du bei der Wahl des richtigen Rucksacks beachten:
- Qualität des Materials & Verarbeitung
- Form & Gewicht
- Wasser- und Feuchtigkeitsresistenz
Dein Fluchtgepäck sollte demnach von qualitativ hoher Verarbeitung sein und nicht bereits nach ein paar Tagen Gebrauchsspuren vorweisen. Aufgeplatzte Nähte und Material, welches bei der kleinsten Belastung zerreißt, kannst Du in Momenten wie diesen erst recht nicht gebrauchen. Bedenke ebenfalls, dass das Eigengewicht des Notfallgepäcks (höchstens 2,5 kg) so gering wie möglich ist. Somit kannst Du beim überlebenswichtigen Inhalt eine Schippe drauflegen und Dein Rücken wird es Dir später garantiert danken.
Auch bei der Form solltest Du ein Modell wählen, dass sich über Deinen gesamten Rückenbereich verteilt. Entscheidest Du Dich für ein kürzeres Modell, provozierst Du ein Gegengewicht mit Hebelwirkung, welches auf lange Sicht problematisch werden kann. Der Wisport-Zipperfox-Rucksack aus atmungsaktivem Material ist ein gutes Beispiel für die perfekte Form: Er ist bei einem Volumen von 40 Litern mit seinen 1,85 kg ein Leichtgewicht, besitzt gepolsterte Schulterriemen für einen angenehmen Tragekomfort, bietet viele Verstaumöglichkeiten und ist zudem wasserabweisend sowie leicht zu reinigen.
Wie schwer sollte ein befüllter Notfallrucksack sein?
Bedenke, dass Du, wenn Du zu Fuß unterwegs bist, Deinen Notfallrucksack über mehrere Tage tragen musst. Aus diesem Grund sollte das Gewicht abhängig von der Statur des Trägers sein. Eine Faustregel sagt, dass das Gepäck circa ein Viertel des eigenen Körpergewichts betragen darf. Somit kommen wir rund gerechnet bei Männern auf ein Rucksack-Gewicht von 16 Kilogramm und bei Frauen auf 12 Kilogramm.
Notfallrucksack Inhalt – was kommt rein?
Um einen Überlebensrucksack zusammenzustellen, der Dir in einer Notfallsituation hilfreich ist oder sogar das Leben retten kann, solltest Du Dir vorweg ein paar Fragen beantworten. Denn was in das Notfallgepäck reingehört, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Auf welche Notfallsituation bereitest Du Dich vor?
- Wo lebst Du?
- Welche klimatischen Verhältnisse herrschen vor?
- Planst Du mit dem Auto oder zu Fuß von A nach B zu gelangen?
- Bist Du allein auf der Flucht oder mit mehreren Personen?
- Hast Du ein Anlaufziel oder findet Deine Flucht ins Ungewisse statt?
- In welcher körperlichen Verfassung bist Du oder Deine Begleiter?
Bei der Beantwortung dieser Fragen wirst Du sehr schnell feststellen, dass Du für dieses Projekt etwas mehr Zeit benötigst. Einfach ein paar Sachen, die sich bei Dir zu Hause in den Schubladen befinden, in einen Rucksack zu werfen reicht bei Weitem nicht aus. Du brauchst einen gut durchdachten Plan!
Was benötigst Du zum Überleben?
Um unseren Organismus am Laufen zu halten, sind wir Menschen auf vier Grundbedürfnisse angewiesen: Wir brauchen Nahrung, Wasser, Wärme und einen geschützten Ort zum Schlafen. Wie Du gerade bemerken wirst, ergeben sich daraus vier wichtige Fragen, die Du Dir, bevor Du Deinen Survival-Rucksack zu packen beginnst, unbedingt beantworten musst!
- Wie gelange ich an geeignetes Trinkwasser?
- Welche Nahrung werde ich zu mir nehmen?
- Wie werde ich schlafen?
- Wie kann ich mich vor Kälte sowie Nässe schützen und körperlich warmhalten?
Somit steht schon einmal fest, dass die Antworten dieser Fragen in Dein Notfallgepäck hineinmüssen. Aber wie soll man ausreichend Wasser und Nahrung transportieren, dass diese für ein paar Tage ausreicht? Fakt ist: Kisten gefüllt mit der lebensnotwendigen Flüssigkeit und unzählige Konserven können wir nicht in unserem Notfallrucksack verstauen. Sie hätten erstens keinen Platz und zweitens wären sie viel zu schwer. Somit steht fest: Eine andere Lösung muss her!
Wie kannst Du das Problem mit dem Wasser lösen?
Ohne Wasser kann der Mensch gerade einmal drei bis vier Tage überleben. Aus diesem Grund ist eine stetige Aufnahme von sauberem Trinkwasser überlebenswichtig. Circa zwei bis drei Liter sollte ein Erwachsener täglich trinken. Das wir diesen Grundstock an Wasser nicht in unseren Notfallrucksack unterbringen können, ist selbstverständlich. Aus diesem Grund raten wir Dir, Deinen Vorrat an Wasser auf drei Liter zu beschränken, welche Du in praktischen Edelstahl-Trinkflaschen abfüllen solltest. Dies sollte für den Anfang ausreichen, bis Du auf Wasser aus Flüssen oder Seen zurückgreifen kannst. Aber Vorsicht: Da das Wasser mit Bakterien, Schwebstoffen, Chemikalien oder anderen Krankheitserregern verseucht sein könnte, kannst Du dieses Wasser nicht einfach so trinken! Somit steht fest: Damit Du nicht krank wirst, musst Du auf eine sichere Aufbereitungsmethode zurückgreifen, die auch stark verschmutztes Wasser für den Menschen wieder trinkbar macht. Folgende Wasseraufbereitungsmethoden stehen Dir zur Verfügung:
Wasser durch Abkochen trinkbar machen:
Eine bewährte und simple Methode, um H2O trinkbar zu machen, ist das Wasser abzukochen. Aber aufgepasst: Nicht sämtliche Erreger werden durch Erreichen der Siedetemperatur abgetötet. Einige halten hohen Temperaturen dauerhafter stand, was bedeutet, dass Du auf Nummer sicher gehst, wenn Du Dein Trinkwasser etwas länger kochen lässt. Ein Nachteil dieser Methode ist, dass sie verhältnismäßig viel Zeit in Anspruch nimmt und Schweb- und Geruchsstoffe separat herausgefiltert werden müssen. Des Weiteren benötigst Du ein offenes Feuer oder einen Gaskocher.
Wasser mithilfe von Filtern trinkbar machen:
Wasserfilter gibt es aus Aktivkohle, Kunststoff, Glasfaser sowie aus Keramik. Sie sorgen dafür, dass sämtliche Krankheitserreger und Verschmutzungen aus dem Wasser herausgefiltert werden. Guter Tipp: Keramikfilter, wie der Liebdy Aqua Pury Porti können mehrfach zum Einsatz kommen und sind daher die beste Alternative, um das Wasser zu reinigen. Ein zusätzlicher Aktivkohlefilter, der auf den Keramikfilter aufgesetzt wird, sorgt dafür, dass ebenso Geruchsstoffe, Chemikalien und Viren aus dem Wasser herausgefiltert werden. Für uns sind Trinkwasser-Outdoor-Wasserfilter mit Aufsätzen somit die einfachste und sicherste Methode, um Wasser für den Menschen von jetzt auf gleich trinkbar zu machen.
Wasseraufbereitung durch Zuführung von Chlor & Silber-Ionen:
Auch die Wasseraufbereitung mithilfe von Tropfen und Tabletten ist eine gute und schnelle Alternative, um Wasser von unzähligen Krankheitserregern zu befreien. Hierbei musst Du Dich strengstens an die Dosierungsanweisungen auf der Verpackung halten: Die Aufbereitung funktioniert mithilfe von Chlor und Silber-Ionen. Ein Nachteil: Der Geschmack wird dadurch nicht verbessert. Dieses Manko kann aber durch den Einsatz von Aktivkohle wieder behoben werden. Schwebteile werden ebenso nicht herausgefiltert. Wichtig: Um das aufbereitete Trinkwasser vor einer erneuten Verkeimung zu bewahren, sollte das Wasser nicht ausschließlich mit Chlor versetzt werden, sondern ebenfalls mit Silber-Ionen. Eine Kombination beider chemischer Methoden garantiert Dir einwandfreies Trinkwasser.
Wasser mithilfe von UV-Bestrahlung aufbereiten:
Diese Methode funktioniert nur, wenn Du das Wasser im Voraus von sämtlichen Schwebstoffen befreist. Anschließend wird das Wasser mit dem hochwirksamen UV-Licht, das so handlich ist, dass es in die Hosentasche passt, bestrahlt. Unangenehme Gerüche oder Geschmacksstoffe im Wasser werden bei dieser Methode nicht eliminiert.
Unsere Empfehlung: Du kannst alle vier vorgestellten Maßnahmen zur Aufbereitung Deines Trinkwassers nutzen. Jedoch sind drei davon sehr aufwendig. Da Du das Wasser sofort trinken kannst, raten wir Dir zur Aufbereitung durch einen Wasserfilter. Auch die Reinigung des Wasserfilters ist unkompliziert und eine lange Lebensdauer haben sie ebenso.
Notfallrucksack – diese Nahrungsmittel gehören hinein!
Wir Menschen können länger ohne Nahrung auskommen als ohne Wasser. Mediziner behaupten, dass der durchschnittliche Erwachsene circa drei Wochen, ohne zu essen überleben kann. Jedoch zehrt fehlende Nahrung an unseren Kräften. Darum ist es wichtig für die ersten drei Tage ausreichend Nahrungsgüter im Fluchtrucksack dabei zu haben. Da das Fluchtgepäck fertig gepackt und jederzeit einsatzbereit sein muss, haben leicht verderbliche Lebensmittel auf der Packliste nichts zu suchen! Ebenso schwere Konserven sind aufgrund ihres Eigengewichts als Fluchtverpflegung ungeeignet. Unser Tipp: Dehydrierte Nahrung, der die Flüssigkeit entzogen wurde, sowie spezielle Notrationen wie beispielsweise NRG-5. Lebensmittel wie diese sind lange haltbar und reduzieren unnötiges Gewicht. Achte beim Zusammenstellen Deiner Nahrungspackliste außerdem darauf, dass ein paar Snacks für den kleinen Hunger zwischendurch draufstehen und später im Notfallrucksack landen. Auch hier gilt wieder: Sie sollten lange haltbar sein, leicht und handlich und natürlich dem eigenen Geschmack entsprechen.
Gut zu wissen: Damit Du den normalen Tagesbedarf an Kalorien für einen gesunden Erwachsenen und Kinder unterschiedlichsten Alters nicht erst im Internet recherchieren musst, haben wir Dir den Minimum-Kalorienbedarf gleich einmal notiert:
Männer: 2000 Kilokalorien
Frauen: 1800 Kilokalorien
Benötigte Nahrung in Kilokalorien für Babys und Kleinkinder:
- 0 bis 3 Monate: 650 kcal
- 4 bis 12 Monate: 850 kcal
- 13 bis 24 Monate: 550 bis 1100 kcal
- 2 bis 3 Jahre: 700 bis 1400 kcal
- 3 bis 4 Jahre: 850 bis 1650 kcal
Da wir gerade über das leibliche Wohl gesprochen haben, dürfen wir nicht vergessen, ebenso daran zu denken, Utensilien für die Zubereitung auf die Packliste zu setzen. Denn auch wenn Du ausschließlich dehydrierte Nahrungsmittel in Deinem Notfallgepäck hast, muss diese durch Zugabe von heißem Wasser zubereitet werden. Folgende Gegenstände sollten darum auf Deiner Packliste landen:
- Ein kleiner Topf.
- Ein Trinkbecher aus Metall oder Aluminium.
- Essbesteck aus Aluminium
- Ein tiefer Teller aus Alu oder Metall.
- Ein kleiner Campingkocher oder eine Bushcraft Essentials Bushbox.
Wetterfeste Schlafausrüstung:
Ein erholsamer Schlaf ist für den Menschen genauso wichtig wie genügend Wasser und Nahrung. Nur ausgeschlafen können wir unsere Energiereserven auftanken und unsere mentale sowie physische Stärke bewahren. Schlafen wir über längere Zeit zu wenig, verlieren wir an Urteilsvermögen und unsere körperliche Leistungsfähigkeit schwindet. Die Folge: Wir reagieren unaufmerksam und treffen die falschen Entscheidungen. Verhaltensmuster, die in Extremsituationen unser Leben kosten können. Genau aus diesem Grund ist ein einigermaßen bequemes Schlaflager, das Dir ausreichend Schutz vor Wind und Wetter bietet, enorm wichtig. Folgende Gegenstände sollten auf Deiner Packliste stehen und später Platz in Deinem Notfallgepäck finden:
- Zelt
- Biwak Sack
- Isomatte
- Schlafsack
Auch hier solltest Du bei der Auswahl auf Qualität, gute Verarbeitung, einfache Handhabung sowie auf ein geringes Eigengewicht achten. Guter Tipp: Bevor Du Dein Zelt am Notfallrucksack befestigst, solltest Du es mindestens einmal am Tag und einmal in der Dunkelheit aufgebaut haben. Somit fällt es Dir später leichter, Dein Nachtlager unter erschwerten Bedingungen aufzuschlagen!
Wärme:
Leider können wir es uns nicht aussuchen zu welchem Zeitpunkt wir in eine Notfallsituation geraten und unser sicheres Zuhause verlassen müssen. Deswegen ist es genauso wichtig, dass Dein Notfallrucksack Gegenstände enthält, die es Dir ermöglichen, ein Feuer zu entfachen, dass Dich wärmt und gegebenenfalls Dein Essen erhitzt oder mit dem Du Dein Wasser abkochen kannst. Und dies nicht nur unter einfachen Umständen, sondern ebenfalls unter erschwerten Bedingungen. Damit Dir dies gelingt und Du Dich zusätzlich wärmen kannst, gehören folgende Gegenstände auf Deine Packliste:
- Feuerzeuge mit einem Zündstrahl (Sturmfeuerzeug)
- Feuerstarter
- Wasserfeste Streichhölzer
- Holzspäne oder andere Materialien (Tampons, Zunder, Grillanzünder) zum leichten Entzünden
- Wärmedecke (Schutz vor Unterkühlungen in der Nacht)
So, um Deine Grundbedürfnisse in einer Notfallsituation für die ersten drei Tage abzudecken, hast Du alles parat. Nun kümmern wir uns darum, wie Du reagierst, wenn Teile Deiner Ausrüstung unterwegs nicht funktionieren und was Du benötigst, um sie wieder reparieren zu können. Außerdem gehen wir darauf ein, wie Du Dich in medizinischen Notfällen verhalten musst und wie Du in der freien Natur Kontakt zu anderen Mitmenschen hältst und noch so einige Dinge mehr.
Ausrüstung unterwegs reparieren – welche Utensilien brauche ich dafür?
Menschen, die sich öfters in der freien Natur aufhalten, kennen das Problem: Irgendetwas geht immer genau dann kaputt, wenn man es am wenigsten brauchen kann. So kann es passieren, dass man irgendwo hängen bleibt und sich ein Kleidungsstück zerreißt oder zum ungünstigsten Zeitpunkt der Trageriemen des Rucksacks kaputt gehen. Was schon bei einer normalen Wanderung zum Problem werden kann, erweist sich in einer Notsituation als weitaus problematischer. Deswegen ist es sinnvoll, gewisse Gerätschaften in sein Notfallgepäck zu packen, mit denen man seine Ausrüstung oder seine eher eng bemessenen Kleidungsstücke schnell wieder reparieren kann. Folgende Dinge gehören somit auf Deine Packliste:
- Näh-Set
- Stabiles Panzerband
- Para Cord
Eins steht fest: Die erwähnten Gegenstände können Dir große Dienste erweisen, sind nicht schwer und nehmen außerdem nicht viel Platz in Deinem Survival-Rucksack ein.
Notfallrucksack – was brauchst Du für einen medizinischen Notfall?
Auch für medizinische Notfälle solltest Du gewappnet sein. Denn bist Du irgendwo in der freien Natur unterwegs und Du befindest Dich in einer Ausnahmesituation, hast Du in der Regel keine Möglichkeit, einen Arzt zu konsultieren. Ein kompaktes, erweitertes Erste-Hilfe-Kit wie das LEINA WERKE REF 23013 ist dann die Lösung. Folgende Mittel sollten neben Deinen persönlichen Medikamenten enthalten sein:
- Steriles Nähzeug für Wunden
- Schmerzmittel (Paracetamol, Ibuprofen)
- Jodtabletten (Verstrahlungen)
- Kohletabletten (Verdauungsproblemen und Vergiftungen)
- Entzündungshemmer
- Antibiotika
Da wir nicht alle ein anerkanntes Medizinstudium abgelegt haben und eine medizinische Versorgung meistens nicht sofort möglich sein wird, solltest Du Dich wenigstens etwas mit den grundlegenden Behandlungsmöglichkeiten auskennen. Unser Tipp: Ein Outdoor-Medizin-Nachschlagewerk, das Dir die Grundlagen rund um Diagnose und Möglichkeiten der Behandlung näherbringt. Ein allumfassendes Standardwerk zur Hilfe und Selbsthilfe ist das Buch «Wo es keinen Arzt gibt» von David Werner. Es sollte Teil Deines Notfallgepäcks sein, da es Dir in medizinischen Notfällen weiterhilft und somit Leben retten kann!
Notfallrucksack – mit einem multifunktionalen Radio Kontakt zur Außenwelt halten!
Bedenken wir, dass schon an Silvester, wenn jeder um die gleiche Zeit seinen Liebsten ein gesundes neues Jahr wünschen will, das Netz überlastet ist, dann kann sich jeder vorstellen, wie dies in einem Katastrophenfall sein wird. Genau deswegen ist es wichtig, neben dem eigenen Smartphone ein kompaktes, multifunktionales Weltempfängerradio mit Batterieoption wie das FosPower Radio als Alternative in Deinem Notfallgepäck verstaut zu haben. Mit diesem Tool empfängst Du auch bei fehlendem Netzempfang wichtige Informationen über das Weltgeschehen, das Wetter, Hilfeeinrichtungen und andere lebensnotwendige Dinge. Da Du nicht Unmengen von Batterien mitschleppen kannst, sollte Dein mobiles Radio noch mit diesen praktischen Funktionen ausgestattet sein:
- Solarmodul
- Handkurbel
- USB-Ausgang zum Aufladen anderer Geräte (Smartphone)
- Taschenlampe
- Ultraschall-Hundepfeife (damit Rettungsleute Dich besser orten können)
- SOS-Morsecode-Funktion (zum Senden von Notrufen)
- UKW/MW Radio
Packliste Notfallrucksack – wichtige Tools zur Navigation!
Sind wir mal ehrlich: Wer kennt sich im Zeitalter von Navis noch mit der Handhabung eines hundsgewöhnlichen Kompasses aus? Viele von uns haben das Navigieren mithilfe einer Karte und einem Kompass sicher noch nie umsetzen müssen. In einem Notfall ist es aber notwendig, sich ebenfalls mit der altbewährten Methode helfen zu können. Somit solltest Du bei Deiner nächsten Wanderung einmal testen, wie es sich anfühlt ohne GPS oder Smartphone von A nach B zu gelangen. Denn auch ein funktionstüchtiger Kompass und eine Navigationskarte sollten neben einem Monokular und einem GPS-Gerät Platz in Deinem Notfallgepäck finden.
Notfallrucksack – innovative Werkzeuge & Zubehör, die nicht fehlen dürfen!
Bedenke bei der Auswahl Deiner Gerätschaften, dass sie mehrere Aufgaben gleichzeitig erfüllen sollten. Nur so sparst Du Gewicht und Platz und bist trotzdem für viele Situationen gewappnet. Anstatt eines gewöhnlichen Messers raten wir Dir ein Schweizer Taschenmesser, welches Dir gleich mehrere Funktionen anbietet, in Dein Fluchtgepäck zu packen. Auch ein klappbarer Multifunktionsspaten und eine batteriebetriebene Taschenlampe sowie ein Ersatzladegerät für Dein Smartphone & Co. werden Dir unterwegs in vielen Situationen hilfreich sein und sind deswegen ein Muss für jeden Notfallrucksack!
Notfallrucksack – welche Dokumente müssen mit?
Muss man sein gesichertes Zuhause in einer Notfallsituation verlassen, wissen wir im ersten Moment nicht, wann und ob wir überhaupt zurückkehren können. Deswegen ist es wichtig, die wichtigsten Dokumente, Kreditkarten und etwas Bargeld in Scheinen und Münzen in seinem Notfallrucksack oder besser noch in einer Bauchtasche am eigenen Körper mitzuführen. Folgende Dinge gehören unbedingt auf Deine Packliste:
- Personalausweis, Reisepass und Sozialversicherungskarte.
- EC-Karte & Kreditkarte.
- Kopie vom Personalausweis und dem Reisepass (immer an einem separaten Ort aufbewahren).
- Notizblock mit sämtlichen Notfallnummern.
Ebenfalls solltest Du Dir eine Mappe zusammenstellen, welche folgende wichtigen Dokumente enthält:
- Geburtsurkunde
- Heiratsurkunde
- Sterbeurkunden
- Beglaubigte Kopien von Zeugnissen
- Patientenverfügung
- Testament
- Führerschein & Fahrzeugpapiere
- Kopien der wichtigsten Versicherungen
Damit Du im Notfall alles dabeihast und beim Packen Deines Notfallrucksacks nichts vergisst hier noch mal ein Link zu einer ausführlicheren Liste!
Welche Kleidungsstücke gehören in das Notfallgepäck?
Fakt ist: Es gehören ausschließlich funktionale und bequeme Kleidungsstücke in Dein Notfallgepäck. Außerdem sollten sie ebenfalls leicht, robust, schnell trocknend sowie wasserabweisend sein. Neben der Kleidung, die Du an Deinem Körper trägst, gehören folgende Stücke in Dein Notfallgepäck:
- 2 Paar Wandersocken und 2 Garnituren Unterwäsche.
- Eine Garnitur Funktionswäsche.
- Ein weiteres Paar wasserfester Wanderschuhe.
- Eine lange Hose (100 % Baumwolle).
- Ein Fleece-Pullover.
- Zwei T-Shirts (1x mit kurzem Arm und einmal mit langem Arm).
- Eine Regenjacke.
- Eine Mütze, Schal, Handschuhe und eine Sonnenbrille.
Wichtig: Es ist empfehlenswert, Deinen Notfallrucksack alle sechs Monate zu kontrollieren und falls notwendig (Jahreszeiten) Änderungen vorzunehmen.
Notfallrucksack – auch Hygiene- und Pflegeartikel sind wichtig!
Auch in Notfallsituationen ist eine Grundhygiene wichtig. Jedoch sollten nur die notwendigsten Artikel eingepackt werden. Anti-Falten-Creme und Bodylotion zählen nicht dazu. Diese Dinge gehören in Deinen Notfallrucksack hinein:
- Feuchttücher
- Toilettenpapier
- Zahnbürste & Zahnpasta
- Seife
- Desinfektionsmittel
- Hygieneartikel für Frauen (Tampons etc.)
Wichtig: Bist Du mit Babys oder Kleinkindern unterwegs, solltest Du folgende Hygieneartikel nicht vergessen und in den Notfallrucksack zu packen:
- Windeln
- Feuchttücher
- Wundcreme
Zur vollständigen Packliste für Babys und Kleinkinder informieren wir Dich weiter unten im Text.
Notfallrucksack bestückt kaufen oder lieber selbst zusammenstellen?
Fix und fertig gepackte Notfallrucksäcke kannst Du in unterschiedlichen Preisklassen kaufen. Jedoch fällt beim genauen Betrachten auf, dass die meisten von ihnen unvollständig sind und überlebenswichtige Gegenstände wie unter anderen ein Wasserfilter oder ein Schlafsack fehlen. Unser Tipp: Am einfachsten ist es, anhand einer Packliste seinen Fluchtrucksack individuell selbst zusammenzustellen oder einen guten Rucksack mit Basis-Füllung zu kaufen und diesen nach seinen eigenen Bedürfnissen zu erweitern.
Notfallrucksack Packliste – das muss rein!
So, nun haben wir Dir einiges über die wichtigsten Dinge erzählt, die in einen Notfallrucksack gehören. Jetzt möchten wir Dir noch ein paar Check-Listen mit auf den Weg geben, die Dir beim Zusammenstellen und Packen Deines Notfallgepäcks und das Deiner Lieben helfen.
Packliste Notfallrucksack für Erwachsene:
- Kleidung für insgesamt drei Tage
- Mütze / Schal / Handschuhe
- Regenjacke
- Handtuch
- Hygieneartikel / Toilettenpapier
- Wasserfilter
- Wärmedecke / Schlafsack
- Zelt
- Mund-Nasen-Bedeckung (FFP2-Maske)
- Trinkwasser
- Dehydrierte Lebensmittel & Power-Riegel
- Essbesteck inklusive Teller, Topf und Campingkocher
- Erste-Hilfe-Set
- Medikamente
- Dokumente
- Batteriebetriebenes Weltempfängerradio mit Solarfunktion usw.
- Taschenlampe
- Ersatzbatterien
- Smartphone
- Ladekabel für das Smartphone
- Powerbank
- Knicklichter
- Notizblock & Stift
- Bargeld / Kredit- und Bankkarten
- Panzerband & Para Cord & Näh-Set
- Schweizer Taschenmesser / klappbarer Spaten
- Atemschutzmaske
- Notfall-Dose
Packliste Notfallrucksack für Kinder:
- Kleidung für drei Tage
- Mütze / Schal / Handschuhe
- Regenjacke
- Handtuch
- Hygieneartikel
- Mund-Nasen-Bedeckung
- Trinkwasser
- Dehydrierte Lebensmittel & Power Riegel
- Kuscheltier
- Malsachen
- Gehörschutz
- SOS-Kapsel
- Wärmedecke / Schlafsack
Packliste Notfallrucksack für Babys:
- Kleidung für drei Tage
- Trinkwasser
- Babynahrung
- Windeln
- Feuchttücher
- Baby-Schnuller
- Medikamente
- Tragetuch / Wärmedecke
Was ist eine Notfalldose und gehört sie in das Notfallgepäck?
Eine Notfalldose ist, wie der Name schon sagt, eine Dose, die wichtige Informationen des Trägers enthält und es Rettungspersonen erlaubt schnellstmöglich Hilfe zu leisten, die im schlimmsten Fall Dein Leben rettet. Sie ist als dieses gekennzeichnet und enthält einen Notfall- und Impfpass, eine Patientenverfügung sowie einen Medikamentenplan. Es ist immer ratsam eine Notfalldose bei sich zu führen, denn auch wenn Du mit Personen unterwegs sind, die Dich kennen, kann es passieren, dass ihr auf der Flucht getrennt werdet.
Notfallrucksack – wo sollte er bis zu seinem Einsatz gelagert werden?
Wichtig ist, dass er an einem Ort gelagert wird, an dem Du ihn in einem Notfall, ohne erst lange rumkramen zu müssen, erreichen kannst. Die hinterste Ecke im Keller wäre somit der Falsche. Am geeignetsten wäre ein Platz im Flur. An dieser Stelle ist er auch nicht «Aus dem Auge und aus dem Sinn», da Du Dein Fluchtgepäck mindestens alle sechs Monate kontrollieren und aktualisieren solltest.
Fazit:
Mit einem optimal gepackten Notfallrucksack besitzt Du eine gute Basis, um für eine Notfallsituation gewappnet zu sein. Jedoch solltest Du ebenfalls Deine Verhaltensweisen der jeweiligen Situation anpassen. Es ist in Ausnahmesituationen wie einer Umweltkatastrophe oder einem Krieg stets wichtig, die Ruhe zu bewahren und immer erst zu Denken und dann zu handeln! Achte auf Dich und schütze Dich vor Dehydrierung und einer körperlichen Überbelastung. Begebe Dich auf die Suche nach Hilfsorganisationen und mache Dir auf dem Weg dorthin die Natur zu Deinem Freund und Helfer.